Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine dominiert die Medien und Social-Media-Kanäle. Kinder und Jugendliche werden auf ihren Handys mit Bildern und Infos konfrontiert, die sie oft ängstigen und verunsichern. Wie können wir sie im Unterricht darauf vorbereiten und altersgerecht über die aktuellen Ereignisse sprechen? Und wie gelingt es, Schülerinnen und Schüler zu einem kritischen Medienbewusstsein zu führen, damit sie Nachrichten nicht ungeprüft glauben und verbreiten? Antworten darauf in diesem Artikel.
1. Altersgerecht informieren
Politische Inhalte sind für viele Kinder und Jugendliche häufig kompliziert und undurchschaubar. In Kindernews wird die Thematik mit einfachen Worten heruntergebrochen und für Kids und Teens verständlich dargelegt. Dadurch erhalten alle eine Faktenbasis, die Ruhe hineinbringt und das Darüber-Sprechen erleichtert.
SRF: Krieg in der Ukraine
ZDF: Logo: Was passiert in der Ukraine?
WDR: Neuneinhalb:
Konflikt in der Ukraine - Was ist da los?
Seitenstark:
Krieg in der Ukraine | Seitenstark
Kindersache:
2. Darüber reden
Störungen haben Vorrang!
Treten bedrohliche, belastende Ereignisse auf, so führt kein Weg daran vorbei, diesen in der Schule den nötigen Raum zu geben und genügend Zeit im Unterricht dafür aufzuwenden. Es gilt, den
Fragen, Sorgen und Ängsten der Lernenden mit Respekt und Ehrlichkeit zu begegnen, sie ernst zu nehmen und ein Klima des Vertrauens zu schaffen. Es ist nie auszuschliessen, dass Schülerinnen und
Schüler oder deren Familienmitglieder persönlich betroffen sind und/oder ähnliche Erlebnisse in ihrem «Rucksack» mittragen. Hier ist viel Einfühlungsvermögen gefragt.
Besten Dank an Thomas Merz, der uns seine Zusammenstellung zur Verfügung stellt.
Auch auf der Webseite der Servicestelle Jugendschutz gibt es sehr hilfreiche Anhaltspunkte, welche Teilaspekte es bei diesem Klassengespräch zu beachten gilt.
3. Medien kritisch betrachten
Gerade in Krisenzeiten sind Menschen empfänglich für skandalöse, aufschreckende Bilder, deren Quellen oft unklar bleiben.
Daher ist es wichtig, Schülerinnen und Schülern diese dreisten Machenschaften aufzuzeigen und sie dazu zu motivieren, Medien stets kritisch gegenüberzustehen und diese nicht einfach ungeprüft weiterzuverbreiten.
Russlands Kampf um die Ukraine wütet nämlich nicht nur am Boden und in der Luft, sondern auch auf Social-Media-Plattformen: Die Waffe heisst hier Fake News, die Ziele sind Desinformation und Propaganda und die "Armee" besteht aus russischen Social-Trollen. Diese haben zum Ziel, die öffentliche Stimmung in Online-Foren und Kommentarspalten von Nachrichtenseiten pro-russisch zu beeinflussen.
Mimikama hat einen Beitrag zu dieser Thematik erstellt, der auf die Schwierigkeit zur Verifizierung hinweist und Hilfestellungen zur Überprüfung von Fakten bereithält.
Desinformation in Zeiten des Angriffs Russlands auf die Ukraine (mimikama.at)
Am Beispiel des Krieges in Afghanistan hat SRF einen eindrücklichen Faktencheck aufgezeigt:
SRF News - Diese Afghanistan-Bilder sind manipuliert - Play SRF
4. Etwas tun
Oft hilft es Kindern und Jugendlichen, wenn sie etwas tun können. Auch wenn die Möglichkeiten begrenzt sind, kann ein Zeichen der Solidarität viel helfen.
- Gemeinsam Kerze anzünden, Wünsche aufschreiben, Gedanken bündeln
- Geld sammeln (Kuchen, Gebasteltes verkaufen) und Glückskette unterstützen
- Solidaritätsplakat gestalten, ein Gefühl des Miteinanders erfahren
- Zusammen ein digitales Infoboard zur Lage (z.B. mit Padlet oder Taskcards) erstellen, aktuell halten
- Mit dem Frieden bei sich anfangen: Anderen mit Respekt begegnen und Klassenklima stärken
- Gemeinsam über Frieden nachdenken
Startseite | FRIEDEN FRAGEN (frieden-fragen.de) - Und nicht zuletzt: keine Nachrichten und Bilder ohne Faktencheck teilen und verbreiten
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